Disruption ist eng mit mit neuen Technologien und der unfähigkeit/unwillen etablierter Players, sich der Technologien anzunehmen, verbunden (Innovators Dilemma). Wikipedia definiert Disruption als:
Eine disruptive Technologie (engl. disrupt – unterbrechen, zerreißen) ist eine Innovation, die eine bestehende Technologie, ein bestehendes Produkt oder eine bestehende Dienstleistung möglicherweise vollständig verdrängt.
Heute ist in der NZZ unter dem Titel Nullen und Einsen als das Mass aller Dinge ein bericht über GE erschienen. Konzernchef Jeffrey Immelt schwört derzeit sein Konzern auf die digitale Revolution ein. Bill Ruh wird CEO der Division GE Digital, die sich mit Fragen auseinandersetzten wie können wir unsere Maschinen intelligenter machen? Welche Lösungen erwarten unsere Kunden? Und wie können wir diese schneller erbringen als etwa die aus dem Silicon Valley aufsteigenden Konkurrenten? Dazu soll an der Westküste eine Plattform namens Predix geschaffen werden. Diese Plattform soll für Applikationsentwickler geöffnet werden. Die Kunden von GE sollen von den Produktivitätsgewinnen profitieren, die durch den Einsatz der Industrie Internets oder Internet of Things entstehen.
Ich verstehe diese Aktion von GE als Handlung, sich von einer Disruption zu Schützen. Viele Startups versuchen die Wertschöpfungsketten bestehender Unternehmen durch Technologie und unbundeling einzelner Funktionen zu unterbrechen und leistungsfähiger zu machen. GE sieht sich meiner Meinung nach von der Digitalisierung bedroht 🙂 Die breit Angelegte Aktion ist auch als Talent Akquise zu verstehen – in Amerika sind heute Softwareentwickler gefragter denn je.
Vorerst zwei Videos von GE, die die Uncoolness von einem alten Industriebetrieb für Softwareentwickler hervorragend darstellt.