Startup Lektüre

Artikel, Vorträge und neue Ideen rund um Techstartups

WEF 2016 – die vierte industrielle Revolution

Januar 7, 2016 Filed Under: Grundlagen

Das WEF Annual Meeting 2016 ist dem Thema der vierten industriellen Revolution gewidmet. Das Programm besteht aus vielen Technologie bestimmten Aspekten und geht davon aus, dass wir HEUTE an einem Wendepunkt stehen – dies aufgrund technologischen Durchbrüchen im 3D Drucken, Artificial Intelligence, Robotik, Smartphones, Nanotechnologie, selbstfahrenden Autos, Drohnen, steigende Rechenleistung etc. Ähnlich wie in der dritten industriellen Revolution, die von Mainframe/Personal Computern und Internet ausgelöst wurde, ist mit ökonomischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Verwerfungen zu rechnen. Das wird ein spannendes WEF!

 

 

Lust auf einen Flug in einer selbst fliegenden Drohne?

Januar 7, 2016 Filed Under: Technologie

Der chinesische Drohnenhersteller Ehang entwickelte die letzten 2-3 Jahre eine einplätzige Drohne, die selbständig fliegt. Heute wurde die Ehang 184 an der CES in Las Vegas vorgestellt. Wahrscheinlich wird der Ehang 184 nie kommerzialisiert, jedoch als Prototyp, der mehrere aktuelle Technologien auf sich vereint, ist es schon sehr eindrucksvoll. Die Drohne soll 1.4m hoch sein, 220kg wiegen und einen Passagier für 23 Minuten bei 100km/h transportieren können (Berichterstattung in Re/Code und TechCrunch). Hoffentlich hören wir mehr davon, damit wir einmal fragen können: Lust auf einen Flug in einer selbst fliegenden Drohne?

How to build a Minimum Viable Product

Januar 5, 2016 Filed Under: Grundlagen

In gibt es einen Bedarf schrieb ich über MVP – ein Minimum Viable Product. Wie ist ein MVP zu bauen – how to build a Minimum Viable Product? Eine gute Grafik.

Auf später verschieben?

Januar 4, 2016 Filed Under: Grundlagen

Re/Code veröffentlichte heute diesen Comic übers verschwenden von Zeit und verschieben von Augaben auf später. Dieses Verhalten ist in Starups zu vermeiden – gezielt sind wenige Aufgaben auszuwählen und diese abzuarbeiten.

Pitchdecks aus der Anfangszeit von bekannten Unternehmen

Januar 4, 2016 Filed Under: Grundlagen

Der Blog Deutsche Startups publizierte heute einige Pitchdecks aus der Anfangszeit von bekannten Unternehmen. Enjoy 🙂

Mit einer einfachen Gesellschaft gegen Scharfmacher und Berater

Dezember 29, 2015 Filed Under: Grundlagen, Produkt Markt Fit

Bevor ich ein Unternehmer wurde, hatte ich einen Job. In dieser Jobsituation war ich mir gewohnt, mit Kunden, Lieferanten oder anderen Mitarbeitern gemeinsam zu arbeiten. Aus diesen Interaktionen wurden die eigenen Anforderungen klar. Es gab ein Geschäftsmodell und ein Branchen Know-how, was wie zu tun ist. Es gab Dokumentationen, Dogmen, Prozessbeschriebe, Weisungen der Geschäftsleitung oder des Vorgesetzten. War mir etwas nicht klar, so konnte ich mich mit Gleichgestellten absprechen, aus Beobachtung schlussfolgern oder meinen Vorgesetzten fragen.

In der unternehmerischen Startup Situation ist dies völlig anders – ich hatte keine Interaktionspartner, Jobvorgänger, oder Prozesse, aus denen ich Aufgaben hätte ableiten könnten. Es gibt kein Geschäftsmodell oder Dogmen. An Branchen Know-how wollte ich mich nicht anlehnen, da ich innovativ sein wollte. Die grosse Leere gähnte mir entgehen. Ich begann in meinem persönlichen und geschäftlichen Umfeld über meine Pläne zu sprechen. Meist endeten diese Gespräche mit einem Aufruf zum Handeln. Niemand war zu diesem Zeitpunkt bereit oder fähig, Unterstützung anzubieten, die Richtung zu weisen oder Know-how zu teilen.

Als Unternehmer ist man alleine mit Co-Founders verantwortlich, eine Geschäftsidee auszuwählen, ein Prototyp zu bauen und Markttests durchzuführen, bis ein Produkt-Markt Fit besteht. Bei diesen Arbeiten können gelegentlich Berater unterstützend mitwirken, die Verantwortung dieser Try and Error Phase liegt bei den Gründern.

In meinem ersten Projekt wusste ich noch nichts über meine Verantwortung als Co-Founder. Ich habe die gähnende Leere zu der Geschäftsidee mit meinem Wunsch selbständig zu arbeiten gefüllt und mit 1-2 Tagen Research rationalisiert. Ich wollte eine Arbeitsvermittlungsplattform gründen. Dabei sollte die Kommunikation ein wesentlicher Bestandteil bilden, dies in Form eines Videochats.

Und hier beginnt das Problem oder die Herausforderung. Anstatt mit einfachen Mitteln zu beginnen, die Marktnachfrage zu testen oder nach möglichen Co-Founders zu suchen, begann ich mit der Realisierung. Ich hatte genügend Scharfmacher in meinem Umfeld, die auf eine schnelle Lösung drängten – ich liess mich von diesen Personen unter Druck setzten.

Dazu kamen Berater, die nach Aufträgen suchen. Es waren Anwälte, Designer, Programmierer und ähnliche. Keiner von Ihnen hinterfragte die Geschäftsidee oder interessierte sich für die Nachfrage. Respektive keiner hatte das Know-how oder Können dies zu tun. Im Mittelpunkt standen der Auftrag und das Spezialwissen der Berater.  Ich liess mich als unerfahrener Unternehmer in meiner gestressten Abgeschiedenheit von der Priorität des Spezialbereichs beeinflussen und vergab mit wenig Plan Realisierungsaufträge. Das hatte zur Konsequenz, dass die Nachfrageprüfung und die Geschäftsidee in den Hintergrund gerieten.

Das Verhalten von Berater ist natürlich. Menschen sind auf ein regelmässiges Einkommen angewiesen. Das Beratungsgeschäft verlangt nach Aufträgen. Meine Kommunikation war nicht klar genug – ich suchte Co-Founders, die mit mir eine Geschäftsidee und deren Nachfrage validierten. Nicht Berater mit Spezialwissen.

Was kann man aus dieser Erfahrung lernen? Ich denke eine klare Kommunikation, dass man zu Beginn Co-Founders sucht und nicht Beratungsaufträge. Es geht darum, neue disruptive oder völlig neue Geschäftsideen, die dank Technologie möglich werden, am Markt zu testen. Berater können zu Co-Founders werden, das ist möglich und sinnvoll. Wesentlich ist, dass man gemeinsam einen Vertrag eingeht, wieviel in diese Marktabklärung investiert wird. Ich empfehle dazu eine einfache Gesellschaft nach Schweizerischem Obligationenrecht zu gründen. Darin erklären sich die Co-Founders bereit, eine oder mehrere Geschäftsideen am Markt zu prüfen und dazu Ressourcen zur Verfügung zu stellen.

Ich arbeite derzeit so ein Vertrag aus, das Resultat werde ich hier posten.

Wie funktioniert IBM Watson?

Dezember 29, 2015 Filed Under: Technologie

IBM entwickelte Watson – ein Supercomputer der auf Fragen sinnvolle Antworten generieren kann, bekannt erster Computer der einen Menschen in Jeopardy geschlagen hat. IBM Watson soll Ärzte, Juristen oder Medien unterstützen und produktiver machen, vielleicht sogar ersetzten.Wie funktioniert IBM Watson? Anbei ein sehenswertes 8min Video.

Wie starteten Airbnb, Instagram und Pinterest ihr Unternehmen

Dezember 29, 2015 Filed Under: Startup Idee

Funders and Founders  beschreiben sich als Information Designer für Startups und Unternehmertum – vor zwei Wochen postete ich einen Hinweis zu deren Infografik wie alt sollen Gründer sein. Hier drei weitere lesenswerte Grafiken zum Thema wie starteten Airbnb, Instagram und Pinterest ihr Unternehmen.

HowAirBnBStarted

HowInstagramStarted

HowPinterestStarted

Die unternehmerische Reise hat viel Dunkelheit

Dezember 21, 2015 Filed Under: Grundlagen

 

Ben Narasin, General Partner beim VC Fund Canvas Venture, schreibt auf TechCrunch «die unternehmerische Reise hat mehr Dunkelheit als Licht». Schaut man Startups von aussen an, so sieht man ein Spiel mit Milliarden Bewertungen und Millionen Finanzierungen.  Man sieht 30 Jährige Millardäre, die ihre Idee weltweit vermarkten und alte lokale Traditionsunternehmen in Bedrängnis bringen. Doch die unternehmerische Wahrheit sieht viel dunkler aus, schreibt Ben Narasin:

  • Co-Founder und andere Senior Mitarbeiter, die aufgeben und das Unternehmen verlassen
  • Co-Founder die uneinig sind und mit ihrem Konflikt das Unternehmen in existentielle Probleme bringen
  • Zu wenig Geld in der Anfangsphase der Gesellschaft bringt Co-Founder dazu, sich nicht genügend zu engagieren und sich gegenseitig die Arbeitszeit zu verrechnen
  • Kunden die nicht kaufen
  • Konkurrenten, die sich als Kunden ausgeben
  • Mitarbeiter bei Partnerfirmen, die künden bevor ein Vertrag unterzeichnet ist
  • Technologie die nicht das hält, was sie verspricht
  • Ein ausgetrockneter Arbeitsmarkt
  • Grosse Unternehmen, die mit ihrer Deep Pocketstrategie Kunden und Mitarbeiter abwerben
  • Zu knappe finanzielle Ressourcen, um alle Rechnungen oder die nächste Lohnrunde zu zahlen
  • Finanzierungen, die länger dauern als geplant
  • vieles mehr

Was ist der Rat von Ben Narasin? Er sagt, wenn es schlimm ist, so wird es bestimmt noch schlimmer, und dann bestimmt noch einmal. Aber wenn man nicht aufgibt, dann wird es irgendwann besser. Sein Rat:

Just keep pushing through. And remember, good or bad, amazing or horrific, it’s all part of the same enterpreneurial journey

ReiseInsDunkle

Benedict Evans präsentiert 16 mobile Trends

Dezember 19, 2015 Filed Under: Technologie

Andreessen Horowitz ist einer der bedeutenden Venture Capital Unternehmen im Sillicon Valley. Benedikt Evans, seit 2 Jahren Partner bei Andreessen Horowitz, präsentierte vor ein paar Tagen in San Francisco vor Journalisten 16 Mobile Trends für das Jahr 2016. Anbei die wichtigsten Punkte in Kürze:

  • Mobile ist die grösste Computer Plattform. Evans schätzt, dass 2020 6 Mrd. Menschen ein mobiles Gerät besitzen – 10x mehr als heute PCs
  • Microsoft verpasste mobil total und ist in der Defensive. Satya Nadella verabschiedete sich von der 10 Jahre alten Strategie, Windows auf allen Geräten laufen zu lassen. Tools wie Word, Excel, Powerpoint werden durch neue mobile Tools ersetzt
  • Viel Energie wird derzeit in Messaging investiert, Siri oder Now. Es ist zu erwarten, dass neue Plattformen innerhalb von Mobil entstehen, die Suche- und Discovery Funktionen verbessern – eine neue Art von Google in Mobile
  • Selbstfahrende, geteilte elektrische Autos verändern vieles, beispielsweise wie wir einkaufen oder wie wir unsere Städte gestalten

Unten eine Präsentation von Benedikt Evans, die er diesen Sommer bei Andressen Horowitz gehalten hat. Es ist eine Übersicht zu den Veränderungen in der Tech und Internetwelt, die von Mobile verursacht wurden.

Mobile Is Eating the World (2015) from a16z

Interview mit Nutanix Gründer Dheeraj Pandey

Dezember 19, 2015 Filed Under: Wachstum

Nutanix ist ein Datacenter Infrastruktur Dienstleister, gegründet 2009 von Dheeraj Pandey. Nutanix baut Datacenter, die in ihrer Struktur den Datacenter von Google und Facebook ähnlich sind (Web-scale IT). Diese Dienstleistung wird für grössere Unternehmen erbracht, die Ihre IT Komplexität reduzieren und ihre Handlungsfähigkeit erhöhen wollen. Nutanix hat derzeit über 1000 Mitarbeiter, hat den Unicorn Status erreicht (Bewertung +$1Mrd.) und $312Mio an Venture Capital aufgenommen.

Naveen Chaddha, Entrepreneur in Residence beim Venture Capital Unternehmen Mayfield, interviewt Dheeraj Pandey. Dabei sprechen die beiden über:

  • Der Wert des Teams im Startup – Pandey setzt Mitarbeiter an die erste Stelle, dann folgen die Kunden, dann die Führungspartner. Alle weitere, wie beispielsweise Investoren oder Unternehmensbewertung folgen den Erfolgen der ersten Kette
  • Ein Startup hat aufgrund seiner knappsten Ressourcen seine Arbeit zu fokussieren. Jeder Versuch «to boil the ocean» wird mit grosser Wahrscheinlichkeit scheitern
  • Beim Leadership achtet eine Führungskraft loszulassen und Mitarbeiter, die näher am Geschehen sind, entscheiden zu lassen
  • Nach den erfolgreichsten Unternehmen gefragt, sagt Pandey, es sind Unternehmen wie Google und Facebook, die eine Kultur der flachen Hierarchien zelebrieren, kombiniert mit der Stärke von Amazon, die für ein schnelle Ausführung bekannt sind

 

Durch Wände schauen

Dezember 17, 2015 Filed Under: Technologie

vayyar-sensor

Vayyar beschreibt sich als  sichere, mobile, günstige und hochauflösende 3D Bild Sensoren. Gestern berichtete Crunchbase, dass Vayyar $22Mio. von Walden Riverwood Ventures aufgenommen hat. Was ist an diesem Startup so speziell? Der entwickelte Bildsensor benutzt Radiowellen um 3D Bilder zu erstellen. Die von Vayyar genannten Use Cases sind erstaunlich vielfältig – von der Brustkrebserkennung, zur Messung des Fettgehalts der Milch über Mitarbeiter Anwesenheitskontrolle, zu Stromleitungen im Boden oder Wänden erkennen. Und das zu tiefen Kosten, sicher und mobil.

 

Wie alt sollen Gründer sein?

Dezember 14, 2015 Filed Under: Grundlagen

Funders and Founders  beschreiben sich als Information Designer für Startups und Unternehmertum – es gibt coole Infografiken auf dieser Website zu finden. Heute habe ich auf dieser Page ein Post auf zum Thema wie alt sollen Gründer sein gelesen. In der öffentlichen Wahrnehmung dominieren Gründer wie Mark Zuckerberg, der mit 19 Jahren Facebook gründete. Schnell kann der Eindruck entstehen, nur Jungunternehmer können erfolgreich sein, ältere Menschen sollen sich betreffend Unternehmertum zurückhalten. Verbreitet findet man die Auffassung, man solle mit 15 Softwareentwicklung beherrschen und mit 20 bis 25 Jahren  sein Unternehmen gegründet haben. Im selben Atemzug genannt werden Unternehmer wie Michael Dell, Bill Gates oder Steve Jobs.

Schaut man auf die Infografik von Funders and Founders, die auf Daten von Forbes Index abstützt oder konsultiert man ein Artikel in Techcrunch,  sieht man wie man sich täuscht. Jedes Alter erlaubt eine Unternehmensgründung, die neueren Techunternehmen werden meist von Menschen zwischen 30 und 40 gegründet.

 

Wenn der Roboter Arbeitskollegen ersetzt

Dezember 11, 2015 Filed Under: Grundlagen

Ich habe im Oktober über das Buch The second machine age und eine Sudie der Universität Oxford geschrieben. Beunruhigt hat mich die Prognose, dass in 10-20 Jahren 40-50% der heutigen Arbeitsplätze automatisiert und verschinden werden. Es wird auch prognostiziert, dass nicht genügend neue Arbeitsplätze geschaffen werden und damit die Mittelschicht besonders unter diesen Entwicklung leiden wird. Vor zwei Tagen hat die NZZ einen Artikel mit dem Titel «Wenn der Roboter Arbeitskollegen ersetzt» publiziert. Die Prognosen in der Schweiz zeigen in die selbe Richtung.

Was ist Disruptive Innovation?

Dezember 10, 2015 Filed Under: Grundlagen

In der Dezember Ausgabe der Harvard Business Review schreibt Clayton M. Christensen einen Beitrag mit dem Titel Was ist disruptive Innovation?. Anbei ein Kurzvideo, was Disruption im Sinne des Erfinders des Begriffs bedeutet.

Künstliche Intelligenz (Teil3)

Dezember 5, 2015 Filed Under: Technologie

In diesem Post über künstliche Intelligenz steht ein Beitrag von KPCB. Kleiner Perkins Caufield & Byers ist eine Venture Capital Gesellschaft, die  seit 1972 Unternehmen wie Google, Citrix, EA, Netscape, Zynga, Google unterstützt.

Im unteren KPCB Podcast «Preparing for the Technology Revolution Created by Artificial Intelligence» diskutieren Jerry Kaplan mit John Markoff über künstliche Intelligenz.

Besprochen werden Themen wie:

  • Was kann Machine Learning was wir Menschen nicht können?
  • Ist künstliche Intelligenz wirklich eine Gefahr?
  • Kann künstliche Intelligenz Einsamkeit älterer Menschen verringern?
  • Werden Drohnen mit Waffen und künstlicher Intelligenz Menschen autonom töten können?
  • Wird künstliche Intelligenz Jobs automatisieren und die Arbeitslosigkeit erhöhen?
  • Ermöglicht künstliche Intelligenz selbstfahrende Autos?

 

Amazon Primeair: Selbst fliegende Drohnen

November 30, 2015 Filed Under: Technologie

In meinem Artikel über künstliche Intelligenz erwähnte ich selbst fliegende Drohnen. Gestern publizierte Amazon seine neue Generation von Drohnen, Amazon Primeair, die Pakete ausliefern sollen. Fand ich ziemlich beeindruckend und einen Post wert.

Künstliche Intelligenz (Teil 2)

November 27, 2015 Filed Under: Technologie

Ich möchte neben meinen Beiträgen, die ich poste, auch jeweils einen Artikel oder Video veröffentlichen, welches mich entweder beeindruckt oder ich einiges davon gelernt habe.

Heute ist es Shivon Zillis mit Ihrem Beitrag «Machine Intelligence» und «Machine Intelligence in the Real World«. Zillis arbeitet für Bloomberg Beta – eine 2013 gegründete Venture Capital Firma mit einer Kapitalisierung von $75 Mio von Bloomberg L.P.

Diese Artikel sind ein Deep Dive und zeigen, welche Teilbereiche der Begriff Machine Learning / Machine Intelligence / Artifical Intelligence umfasst und gruppiert Startups in verschiedene Kategorien.

 

 

Künstliche Intelligenz

November 26, 2015 Filed Under: Technologie

künstlicheIntelligenz

Wikipedia definiert künstliche Intelligenz – im Englischen Artificial Intelligence (AI) – als Teilgebiet der Informatik, welches sich mit der Automatisierung intelligenten Verhaltens befasst. Ich persönlich nahm künstliche Intelligenz erstmals 1984 im Film Terminator wahr. Intelligente Maschine sind im Krieg mit den Menschen – nach einen von Maschinen ausgelösten Weltkrieg kämpft die Menschheit um ihr überleben. Der Film ist zwischenzeitlich zu einem Franchise geworden – es gibt 5 Teile. Die fünfte Folge Genisys hatte dieses Jahr in Berlin Premiere. Mit einem Budget von $155 Mio hat Terminator Genysis bis jetzt $441 Mio eingespielt.

Neben Terminator gibt es viele Hollywood Filme zum Thema künstliche Intelligenz – Wikipedia listet 42, The Guardian hat die Top 20 zusammengestellt. Meist bleibt die Handlung ähnlich: Menschen bauen intelligente Maschinen, die unser Leben einfacher oder unsere Arbeit besser machen. Diese Maschinen werden selbstbewusst und verselbständigen sich, zuerst langsam und versteckt, dann bestimmt und offen. Es beginnt unausweichlich ein Kampf um die Oberhand, die in einer Frage um Leben und Tod für Maschinen oder Menschen endet. Beispiele sind Ex Machina (2015), Transcendence (2014), I, Robot (2004), A.I. Artifical Intelligence (2001), The Matrix (1999), RoboCop (1987), War Games (1983), Blade Runner (1982), Tron (1982), Space Odyssey (1968).

Ich habe mir die Popularität des Begriffs künstlicher Intelligenz mit dem Google Ngram Viewer (Bücher zwischen 1950 und 2008, die Google indexiert hat) und dem Chronicle Viewer der New York Times (Artikel zwischen 1850 bis heute) angeschaut. Es zeigt sich eine Spitze der Popularität in den 80ger Jahren mit einer Renaissance seit 2010 an, die die Spitze der 80ger Jahre übertrifft.

Ngram_NYT_ArtificialIntelligence Ngram_Google_ArtificialIntelligence

Die in den 80ger Jahren entworfenen Expertensysteme haben die hochgesteckten Erwartungen der damaligen Zeit nicht erfüllen können. Heute wird unter künstlicher Intelligenz vor allem Machine Learning, das Anwenden von statistischen Methoden auf sehr grosse Datenmengen,  verstanden. Kombiniert mit einer grossen Rechenleistung, die sich nach dem Mooresches Gesetz alle 18 Monate verdoppelt, gibt das neue Möglichkeiten, anhand von gesammelten Daten Vorhersagen zu machen. Die Harvard Business Review zeigte dies anhand eines Beispiels: Ein Internet Service Provider mittels Machine Learning lernt, welche Kunden mit grosser Wahrscheinlichkeit den Dienst kündigen – dies anhand von Kriterien wie Alter, Einkommen, Kinder, Benutzung von Online Streaming, Abbos von Sportsendern.

Ist das eine künstliche Intelligenz im Sinne der Hollywood Filme? Derzeit sicherlich nicht. Dennoch – in einer Welt von selbstfahrenden Autos, selbst-fliegenden Hobbydrohnen, Roboterhunden, Cloud Computing und Machine Learning – rücken dunkle Hollywood Gedanken in den Bereich des Wahrscheinlichen.

Dies bringt mich zu einem Beitrag von Geordie Rose, Co-Gründer von D-Wave Systems, welche in 10 Runden von 14 Investoren $124 Mio. aufgenommen hat. D-Wave System designet und produziert Quantum Computer – diese Maschinen haben einen Stückpreis zwischen $10 Mio und $20 Mio. Diese Computer basieren auf der Quantenphysik und sind immer noch experimentell – McKinsey hat 2013 in einer Studie Quantum Computer nicht auf die Liste der disruptiven Technologien genommen. Dennoch benutzen Google, die Nasa, die Universität von Südkalifornien und Lockheed Martin Quantum Computer.

Neben eindrücklichen Funding und reputablen Kunden von D-Wave Systems beeindruckt mich das Wachstum der Computerleistung der Quantumcomputer. Pro Generation Quantumcomputer steigert sich die Leistung um das 500’000 Fache.

MooreLawNew

Geordie Rose schliesst seinen Vortrag mit 3 Voraussagen über die Zukunft – basierend auf dieser Steigerung der Rechenleistung – wovon nur eine in diesem Kontext relevant ist: Bis 2028 existieren intelligente Maschinen, die alles machen können was Menschen tun. Quantum Computer haben mitgeholfen diesen neuen Typ von Intelligenz zu erschaffen.

Vor diesem Hintergrund werden Ängste über den Missbrauch von künstlicher Intelligenz verständlich. Um dunkle Szenarien aus Hollywood zu vermeiden, hat Elon Musk, der Gründer von Tesla und SpaceX, im Januar 2015 $10 Mio. gespendet um eine bösartige künstliche Intelligenz in der Zukunft zu vermeiden. Im Juli dieses Jahres haben Elon Musk und Stephen Hawking gemeinsam mit 1’000 Wissenschaftler der künstlichen Intelligenz und Robotik einen offenen Brief unterzeichnet, der vorschlägt AI nicht mit der Kriegsführung zu verbinden:

Artificial Intelligence (AI) technology has reached a point where the deployment of such systems is — practically if not legally — feasible within years, not decades, and the stakes are high: autonomous weapons have been described as the third revolution in warfare, after gunpowder and nuclear arms.

Was bedeutet das für uns als Gesellschaft und für Entrepreneure eines Startups? Die Computerentwicklung wird wahrscheinlich schneller vorangehen als wir erwarten – die Anwendungen und Chancen für Unternehmer werden sich im selben Masse vervielfachen. Als Gesellschaft haben wir darauf zu achten, dass künstliche Intelligenz nicht militärisch Missbraucht wird, um ein neues Wettrüsten zu vermeiden. Ob dies in der heutigen Welt möglich ist (Terror, Angst, Flüchtlingswellen, Uneinigkeit der Grossmächte, Diktaturen), bleibt abzuwarten.

 

Gibt es einen Bedarf?

November 16, 2015 Filed Under: Produkt Markt Fit

group of people waiting in line

Heute habe ich bei der täglichen Lektüre der Startup Nachrichten den Design Sprint von Google Venture kennen gelernt – ein Weg um die Frage zu beantworten: Gibt es einen Bedarf für mein Produkt oder Dienstleistung? Google Ventures ist die Venture Capital Sparte von Google, welche unter anderem in Uber, HomeAway oder Nest Labs, aber auch in mehrere junge unbekannte Unternehmen investierte und weiter investiert.

Warum finde ich Google Ventures Design Sprint wichtig? Da Startups am häufigsten untergehen weil ihre Produkte niemand braucht oder niemand will. Als Unternehmer kann und soll man von seiner Geschäftsidee überzeugt sein und an diese glauben. Bevor das Produkt jedoch auf dem Markt ist, bleibt diese Überzeugung eine Hypothese, die getestet werden muss – gibt es einen Bedarf für meine Geschäftsidee?

Da die Kunden über Erfolg oder Misserfolg entscheiden ist so früh wie möglich das Gespräch mit der Zielgruppe zu suchen. Das ist am einfachsten mit einem MVP (Minimal Viable Product) zu erreichen. Darunter versteht man ein reduziertes Produkt, das den Kern der Geschäftsidee wiederspiegelt. Dieses MVP soll so lange verändert werden, bis der Produkt Market Fit hergestellt ist. Wie minimal soll ein MVP sein? Eric Ries beantwortet diese Frage mit dem Satz «wahrscheinlich viel minimaler als du denkst». Denn je länger man im Tunnel der Annahmen gefangen ist, desto grösser ist die Gefahr, etwas zu bauen was niemand braucht oder will. Wie lange soll die Erstellung des MVP dauern? Eine genaue Angabe ist wohl schwierig zu machen, aber vom Bauch aus gehe ich von 3 Monaten aus.

Google Venture Design Sprint kürzt nun diese Erstellung eines MVP auf 1 Woche zusammen, indem das MVP gar nicht fertig gebaut wird. 🙂 Doordash hat die erste Website für einen Fooddelivery Service in 2 Stunden erstellt und darin ein MVP simuliert.

Was ist hier die Lektion? Egal welche Methodologie man verwendet: Bei jeder Geschäftsidee ist der Bedarf, so früh wie möglich am Markt zu testen, damit man sich so schnell als möglich aus dem Tunnel der Annahmen befreien kann.

sprint-diagram

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