Startup Lektüre

Artikel, Vorträge und neue Ideen rund um Techstartups

Businessplan

November 2, 2015 Filed Under: Grundlagen

 

NGram_bplan_Startup_VC_Entre_2

Jedes Startup braucht einen Businessplan – diesen Ratschlag erhält man fast in jedem Gründungszentrum. Wie lange gibt es den Begriff Business Plan schon? Nimmt man Google books Ngram Viewer als Indikator für das Auftreten des Begriffs in Büchern, so zeigt sich dass seit 1970 regelmässiger von Businessplänen, Entrepreneur, Startup und Venture Capital geschrieben wird.

Was aber ist ein Business Plan? Es gibt verschiedene Typen von Business Plänen. Die US Small Business Administration nennt das Prinzip «Form follows Function» – das bedeutet bevor man einen Businessplan schreibt, sollte man sich über dessen Funktion klar werden: Was will ich von meinem Business Plan?

Die letzten 5-10 Jahre setzte sich durch, dass Businesspläne kurz gehalten werden und nur das wesentliche enthalten sollen. Bekannt sind die Lean Startup Bewegung von Eric Ries und die Running Lean mit den Lean Canvas von Ash Maurya. Die Lean Canvas dienen dem internen Gebrauch, sollten auf einer Seite zusammenfassbar sein und dienen der Definition und dem Management des Geschäfts.

 

LeanCanvas

 

Neben dem One Page Business Plan gibt es den:

  • Lean Business Plan, welches die Strategie, die Taktik sowie konkrete finanzielle und operationale Einzelheiten enhalten
  • Standard Businesspläne für Investoren, Banken, Partner und Kunden und man kann dies als Standard Businessplan beschreiben. Der Lean Business Plan ist die Vorlage für diesen Plan und wird für die jeweilige Zielgruppe angepasst
  • Wachstumspläne fokussieren sich meist auf ein Teilgeschäft, das wachsen soll, zum beispiel Produkteinführungen
  • Strategische Pläne sind meist ein Teil des Lean Business Plans, in dem der finanzielle und operationale Teil weggelassen wird, dafür wird die Strategie ausführlicher diskutiert, wie beispielsweise eine SWOT Analyse oder Porters 5 Forces. Diese Pläne sind eher für Grossunternehmen gedacht

Was bedeutet das für ein Tech Startup? Sicherlich, dass man mit einem 1 Pager anfangen soll. Wie werden nach dem One Page Business Plan Mitarbeiter, Investoren und Kunden überzeugt? Hier zeigt sich im angelsächsischen Raum das der Standard Businessplan vom Pitchdeck verdrängt wird – eine Präsentation die irgendwo zwischen dem One Page Businessplan und dem Standard Businessplan liegt. DockSend und die Harvard Business School analysierte 200 Pitchdecks  von seed founded Startups und Searies A founded Startups – die insgesamt $360 Mio. aufnahmen. Durchschnittlich war das Pitchdeck 19.2 Folien lang und wurde in knapp 4 Minuten überflogen. Der Inhalt richtet sich stark nach der Struktur eines Businessplans, wie Sequoia Captial sie erhalten will:

  • Company purpose Define the company/business in a single declarative sentence.
  • Problem – Describe the pain of the customer (or the customer’s customer). – Outline how the customer addresses the issue today.
  • Solution – Demonstrate your company’s value proposition to make the customer’s life better. – Show where your product physically sits. – Provide use cases.
  • Why now – Set up the historical evolution of your category. – Define recent trends that make your solution possible.
  • Market size – Identify/profile the customer you cater to. – Calculate the TAM (top down), SAM (bottoms up), and SOM.
  • Competition – List competitors – List competitive advantages
  • Product – Product line-up (form factor, functionality, features, architecture, intellectual property). – Development roadmap
  • Business model – Revenue model – Pricing – Average account size and/or lifetime value – Sales and distribution model – Customer/pipeline list
  • Team – Founders and management – Board of Directors/Board of Advisors
  • Financials – P&L – Balance sheet – Cash flow – Cap table – The deal

Was bedeutet das für ein Tech Startup? In einem Tech Startup hat man immer zu wenig Zeit und zu wenig Ressourcen. Deswegen sollte man nur planen, was einen Zweck erfüllt. Zur ausarbeitung einer Idee eignet sich am Besten ein Lean Canvas. Sind dann erste Präsentationen mit Mitarbeitern oder Investoren gefragt, sollte man ein Pitchdeck ausarbeiten. Rückt das intere Management in den Vordergrund und sind mehrere Personen involviert so soll das Pitchdeck und das Lean Canvas in ein Lean Business Plan umgewandelt werden, der bei formellen Anlässen in ein Standard Business Plan umgewandelt wird.

Als oberste Regel gilt: Der Businessplan folgt der Funktion, die er zu erfüllen hat. Der Businessplan ist niemals Selbstzweck. Deshalb soll man sich vor der Erstellung eines Businessplans immer fragen – was bezwecke ich damit?

Nächstes mal möchte ich über die Auswahl von Startup Ideen schreiben.

Deep Dive in How to start a startup

November 2, 2015 Filed Under: Grundlagen

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Wie bereits in einem vorigen Post erwähnt, ist der Y Combinator ein bekannter Accelerator. Normalerweise sind die Vorlesungen, die der Accelerators organisiert, geschlossen und nur für die Kursteilnehmer zugänglich. Diese Teilnahme an einem Batch ist jedoch sehr kompetitiv – von 100 Bewerbern werden 1-2 ausgewählt. Um so spannender ist es, dass vor einem Jahr das erste Mal ein gesamter Kurs der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde – ich habe viel von diesen Vorlesungen gelernt. Falls Ihr auch ein Interesse und Zeit an einem Deep Dive habt… 🙂 Es lohnt sich!

http://startupclass.samaltman.com/

 

 

Liebe und Leidenschaft von Kunden und Entrepreneurs

November 2, 2015 Filed Under: Grundlagen

lovewhatyoudo

 

Eine junge Pflanze ist fragil, zu viel oder zu wenig Wasser ist für sie tödlich. Ist es der falsche Boden, so kann eine Pflanze nicht richtig wachsen. Bekommt die Pflanze zu wenig Licht oder zu viel Wind, so wird sie verkümmern. Sind viele andere Pflanzen vor Ort, kann sich die Pflanze sehr wahrscheinlich nicht gegen andere Pflanzen durchsetzen und geht ein.

Was hat dies mit Tech Startups zu tun? Sehr viel, da alle junge Unternehmen fragil und verletzlich sind. Ein junges Unternehmen, am falschen Ort mit den falschen Ressourcen oder halt einfach mit zu wenig Liebe und Leidenschaft geht ein. Damit ein Tech Startup gedeihen kann, braucht es Kunden und Entrepreneure, die das Produkt leidenschaftlich lieben. Weshalb ist das so?

Das Produkt von einem jungen Tech Startup wird nie perfekt sein – es fehlen die Ressourcen. Versucht ein Startup perfekt zu sein, dann wird das Produkt nie auf den Markt kommen, da die verfügbaren Ressourcen zu knapp sind. Was ein fragiles Tech Startup also braucht sind Kunden, die jetzt das Produkt lieben, da für diese Kunden eine fehlerhafte Lösung heute besser ist als keine. Ein fragiles Tech Startup braucht auch Liebe und Leidenschaft von einem Unternehmer/Entrepreneur. Ohne passionierte Hingabe zu einem Thema sind keine Höchstleistungen erreichbar, kann kein Produkt mit geringsten Ressourcen erstellt werden. Liebe und Passion zu einem Produkt sind die Voraussetzung für die unternehmerische Ausdauer und der notwendige glasklare Fokus auf die Idee.

Uns ist allen aus unserem Alltag klar, man kann nicht alles lieben; Liebe ist meist beschränkt auf ein Thema – alles mit gleicher Energie und Hingabe zu lieben geht nicht. Was folgt aus dieser Erkenntnis für Tech Startups? Wir können zu Beginn nicht alle Menschen glücklich machen, sondern nur wenige. Ein Unternehmer muss den Mut aufbringen, den Markt zu begrenzen auf die passioniertesten Kunden, die das Produkt am meisten brauchen, bereit sind zu lieben und damit auch sich zu engagieren. Man kann auch von einer Marktnische sprechen. Oder im Bild der jungen Pflanze von einem Ort mit Wasser, Licht, guter Temperatur und Windschutz.

Beschränkt man sich so auf einen lokalen, kleinen Markt, so läuft man doch in die Gefahr in einer Nische stecken zu bleiben? Das kann geschehen und ist eine Gefahr, die es zu umschiffen gilt. Aber ohne ein Treibhaus kann kein Tech Startup gedeihen. Also ist eine Begrenzung auf eine Marktnische eine «conditio sine qua non» – eine notwendige aber nicht hinreichende Bedingung für den Markterfolg. Aus der Marktnische sollte später ein Weg herausführen um einen grossen Markt erschliessen zu können.

Einer der Grossen unternehmerischen Fehler ist, ein Produkt für alle Entwickeln zu wollen – dies mit der Begründung da der Markt zu Beginn gross ist. Warum ist das ein Fehler? Wäre das Marktvolumen für ein Produkt bereits heute so gross, dann wären viele andere Unternehmen mit viel mehr Ressourcen als einem Tech Startup zur Verfügung steht schon an der Entwicklung des Produktes – die Chancen für einen Erfolg wären minimal. Es folgt daraus ein Tech Startup muss sich auf eine kleine Gruppe von Kunden, die ihr Produkt lieben, beschränken. Andererseits soll ein Entrepreneur das Produkt und die Kunden lieben. Diese Liebe ermöglicht die notwendige Ausdauer von Entrepreneuren und Mitarbeiter, eine Höchstleistung in der Produktentwicklung und Markteinführung zu erbringen. Diese Liebe generiert den Laserfokus, der die ultra knappen Ressourcen punktgenau bündelt. Und diese Liebe weckt die Begeisterung und der Goodwill von Dritten (wie Mitarbeiter, Partnerschaften, staatliche Stellen, etc), in schwierigen Zeiten mehr zu leisten oder eine unerwartete Hilfestellung zu geben.

Do what you love and love what you do von Kunden und Entrepreneuren ist die Voraussetzung für den Geschäftserfolg von Tech Startups.

 

 

Businessmodelle

November 1, 2015 Filed Under: Grundlagen

coins

Wir alle wissen, dass Unternehmen gezwungen sind früher oder später Geld zu verdienen, also mehr Einnehmen als Ausgeben. Der gesunde Menschenverstand sagt uns auch, dass man meist zu Beginn mehr Geld auszugeben hat (investieren) um später noch mehr zu verdienen. In der Beurteilung, ob eine Investition sinnvoll ist oder nicht, scheiden sich aber sehr schnell die Geister, da es oft schwierig ist, die Zukunft vorwegzunehmen. Businessmodelle / Investmenttrends sind eine mögliche Orientierungshilfe. Hier folgt eine nicht abschliessende Liste:

  • Marktplatz: Nachfrage und Angebot werden zu einem Thema gebündelt und für die Benutzung der Plattform pro Transaktion eine Kommission oder eine Eintrittsgebühr (einmalig, Abo) verlangt. Dies funktioniert insbesondere bei in-transparenten und fragmentierten Branchen, aber auch sehr gut bei Gütern mit tiefer Kapazitätsauslastung. Beispiele sind Uber, AirBnb, Amazon, aber auch Crowdfunding Plattformen wie Kickstarter und Indiegogo
  • Full Stack Startup, Vertikale Integration – ein Vermittler ersetzten -: Viele Industrien sind über viele Personen / Unternehmen verteilt. Indem man Vermittler die heute keinen Mehrwert mehr liefern ausschaltet, kann man Produkte günstiger dem Konsumenten entgegenbringen, indem man Ineffizienzen beseitigt und neue Technologien einführen. Diese Startups können sehr kapitalintensiv sein. Bekannte Namen sind Tesla, Warbey Parker, Nest, Netflix, Buzzfeed
  • Neuer Direktverkauf: Der Handel wird ausgeschaltet und Produkte direkt angeboten. Bekannte Beispiele sind Amway, Amazon und Ebay oder Dell. Neu wird mit Einsatz von Teilzeitmitarbeitern ein Produkt zur Verfügung gestellt, welche diese Mitarbeiter in einem persönlichen Webshop verkaufen können – bekanntestes Beispiel ist hier Chloe + Isabel, weitere Beispiele sind  Stella & Dot oder Trumaker.
  • Abonnementsmodell: Ein Produkt wird in einem regelmässigen Intervall dem Kunden zugestell, wie Socken, Windeln, Rasierklingen, Beauty Boxen, Musik, Essensportionen und vieles mehr. Auch Software wird heute meist im Abo-Modell verkauft und nicht mehr im Lizenzmodell. Bekannte Namen sind Blue Apron, Birchbox,  Glossybox, BlackSocks, Dollar Shaving Club, aber auch Adobe, Microsoft und Apple
  • On Demand, bei Bedarf: Viele Unternehmen versuchen, Güter und Dienstleistungen schneller zum Kunden zu bringen, sei es ein Taxi, eine Putzkraft, ein Masseur, ein Handwerker, Alkohol, Cannabis, oder Essen – alles sollte in 30 Min verfügbar sein. Durch den Einsatz von Technologie und Teilzeitkräften werden diese Dienste erschwinglich. Bekannte Namen sind Uber, Postmates, Spothero
  • Personalisierung der Dienstleistung, des Produktes: Mit Hilfe von Software, leistungsstärkere Computerhardware, Verbindung von Dingen mit dem Internet (Internet of Things), günstige Sensoren und 3D Druck wird es möglich, immer personalisierte Produkte für Kunden herzustellen und neue Use Cases mit Kundenwert zu entwickeln. Beispiele sind immer mehr Produkte auf Kickstarter/Indiegogo, Zazzle, aber auch die Diversifizierung von Produkten bei Softgetränke- und Esswarenhersteller.
  • Freemium Modell ist eine kostenlose Abgabe eines Produktes oder Dienstleistung (Teilprodukt oder begrenzter Zeitraum) – für bestimmte Features braucht man jedoch ein Upgrade zu einem Premium Produkt. Dieses Modell ist vor allem in reiner Software populär. Bekannte Beispiele Dropbox, Flickr, mobile games, Vimeo, Tinder und viele mehr
  • Werbung ist vor allem bei grossen Unternehmen wie Facebook, Twitter, Snapchat und anderen sinnvoll. Die Preise für Online Displaywerbung liegen bei $1-$5 für 1000 Impressions. Softwareprodukte benötigen deshalb Millionen von aktiven Kunden, damit ein adäquates Einkommen erzielt werden kann. Es ist wohl einer der grossen Fehler, die man bei einem Startup machen kann, nur auf Werbeeinnahmen zu setzen. Meist sind nämlich die Ressourcen für den Aufbau der Millionen Nutzern nicht vorhanden, die es braucht damit ein Werbeunternehmen profitabel wird – auf Englisch ausgedrückt: «Not enough runnway to take off»
  • Umgekehrte Auktion: In der umgekehrten Auktionen geben Käufer Angebote ab. Nimmt der Verkäufer das Angebot an, so ist der Deal Zustandekommen. Dieses Modell ist in der Reisebranche prominent mit Priceline.com umgesetzt. MyHammer ist ein weiteres Beispiel, in dem Handwerker für einen Kunden Thema ein Angebot abgeben können, ohne dass der Kunde einen Preis nennt
  • Virtuelle Güter: Vor allem in Spielen können virtuelle Güter verkauft werden und Levels freigeschalten werden. Bekannte Beispiele sind Candy Crush oder Clash of Clans
  • Digitale Inhalte verkaufen: Digitale Inhalte können Zeitungsartikel sein, Zeitschriften, Musik, Bilder oder Videos. In diesem Bereich werden Inhalte oft kostenlos abgegeben und mit Werbung finanziert (Text, Bilder). Neuere Bewegung gab es in der Musik und Video, in dem sich Streamingdienste durchsetzten. Bekannte Beispiele sind Netflix, Hulu, Spotify, Deezer, Apple Music, Instagram und viele mehr. In diesem Bereich fand und findet eine starke Konsolidierung statt – es formierten sich wenige Anbieter
  • Enterprise 2.0: Die mobilen Technologien beginnen sich auf die Unternehmenswelt zu übertragen. Venture Capital Firmen wie Bessmer Ventures setzten auf diesen Bereich. Bekannte Beispiele sind Slack, MongoDB, Cludera, Pure Storage, Palantir, Shopify

Als nächstes möchte ich über Targeting, Kundengruppe und Passion von Unternehmern schreiben.

Als Basis für den Artikel dienten mir neben meiner Lektüre aus TechCrunch und weiteren Blogs und Bücher folgende Artikel:

  • David Cohen (Co-Founder of Techstarts): Internet Business Models of the TechStars
  • Nina Tomaro: 9 Proven Business Models to Consider for Your Startup
  • Chris Dixon: Full stack startup
  • Interview mit Byron Deeter: Bessemer’s Byron Deeter Talks Mobile Enterprise Apps: “Tens of Billions of Dollars” To Be Created
  • Julie Bort: 15 of the fastest growing startups in the world still flying under the radar

Was ist ein Tech Startup? Eine Definition.

Oktober 20, 2015 Filed Under: Grundlagen

Was ist ein Startup? Im Sinne des Wortes wohl am ehesten ein junges Unternehmen, nach online Duden ist es ein «neu gegründetes Wirtschaftsunternehmen». Aber ist ein soeben gegründeter Frisör auch ein Startup? Oder ein  zwei Mann/Frau Consulting Unternehmen? Kann ein börsennotiertes Unternehmen mit einer Bewertung von 500 Mio. und 100 Mitarbeitern noch ein Startup sein? In diesem Blog geht es mir um Unternehmensgründungen einer speziellen Art – nämlich schnell wachsende Unternehmen. Damit ein Unternehmen längere Zeit schnell Wachsen kann, muss der Markt eine bestimmte Grösse haben.

Wie gross ist der Markt eines Tech Startup? Ein erfolgreiches Startup hat einen grossen Markt, oder wird in Zukunft einen grossen Markt haben. Beispielsweise Uber – hier werden fragmentierte Märkte zu einem globalen Marktplatz zusammengeschlossen. Oder Airbnb – hier werden Wohnungen und Häuser auf einem Marktplatz vermietet. Oder Warby Parker, der Brillen online verkauft und den Handel umgeht. Oder Facebook – viele möchten sich eine online Identität zulegen und sich mit seinen Freunden verbinden. Diesen B2C Startups sind B2B Startups entgegengesetzt, die Unternehmen als Kunden haben – beispielsweise Palantir (Analytics für staatliche Geheimdienste), Dropbox oder Box (cloud storage für Unternehmen), Zenefits (Online HR Software), Cloudera (Hadoop-Software Service Provider für IT Abteilungen), Tanium (Softwareversionen in Grossunternehmen festhalten). B2B Startups sind häufiger als B2C Startups. Ich möchte nur Märkte diskutieren, deren Marktvolumen grösser als $100 Mio. sind oder werden können.

Wie wird ein Markt erschlossen? Hinter einen Markt steckt Angebot und Nachfrage – wobei das Startup idealerweise einen hohen Marktanteil gewinnen kann und die Nachfrage/Kunden bedient. Weshalb sollten Kunden, deren Bedürfnisse bereits abgedeckt werden, zu einem neuen Unternehmen oder Startup wechseln? Beispielsweise weil ein Startup mit Hilfe von neuer Technologie eine Dienstleistung und Produkt besser herstellt als die Konkurrenz – ihr Pain Point besser löst als andere – am besten 10x günstiger, oder 10x besser. Das Startup erreicht diese Leistung profitabel, oder in absehbarer Zeit profitabel. Die Erschliessung des Marktes erfolgt meist rasch.

Was ist ein Tech Startup? Es ist ein Unternehmen, welches weit verbreitete Kundenbedürfnisse (be- oder entstehende), neue technologische Möglichkeiten, Geschäftsmodelle und Passion der Unternehmer/Entrepreneur in Einklang bringen. Findet dieser Match statt – so haben wir nicht selten ein exponentiell wachsendes Unternehmen (z.B. Umsatz wächst pro Woche um 10% und damit jährlich seinen Umsatz mit dem Faktor 150 vervielfacht)  mit dem Potential, einen Markt zu entwickeln oder schnell zu erschliessen. Wie sieht so ein exponentielles Wachstum aus? In der Grafik oben sehen wir das exponentielle Wachstum der täglichen Users von Slack (voller Artikel hier).

Was ist die Rolle eines Tech Startup Unternehmers/Entrepreneurs? Der Produkt/Markt Fit. Tech Startup Entrepreneure sind Personen, die es schaffen neue Geschäftsideen und Produkte zu entwickeln (nicht zu kopieren) und am Markt einzuführen. In Startups ist es die Regel, dass sich während des Beginn eines Projekts mehrere Founders zusammenschliessen um die notwendigen Kompetenzen abzudecken – das ist meist ein Team von 2-3 Personen. Es gibt jedoch auch Solopreneure, welche viel seltener sind ein Team von Foundern. Die Aufgaben der Founders kann man in 2 Phasen gliedern – der Suche nach dem Product/Market Fit und dem Abschöpfen/Aufbauen/Konsolidieren eines Marktes mit dem neuen Produkt, der Skalierung. In der Suche nach dem Product/Market Fit verstehe ich den Entrepreneur als ein Mann, der ökonomischen Research macht. Er sucht mittels Hypothesen, die er im Markt testet, nach Problemen einer Zielgruppe und deren effizienten Lösung. Der gesuchte Markt soll potentiell gross sein. Dieser Prozess läuft iterativ ab – Erkenntnisse von allen Seiten ändern und verfeinern die Hypothesen. Dabei entsteht ein Produkt, das sich nach und nach verbessert und vergrössert. Zeigen sich Hypothesen erfolgreich und stellt sich ein exponentielles Wachstum ein, so beginnt sich die Aufgabe des Entrepreneurs zu ändern und in die zweite Phase einzutreten.

Was folgt dem Product/Market Fit? Die Skalierung. Alle weiteren Dinge folgen der Nachfrage – hier geht es um Execution beim Abschöpfen/Aufbauen/Konsolidieren des Marktes mit der eigenen Produkt/Lösung, mit dem Ziel einen hohen Marktanteil zu erreichen. Während der Skalierung wird oft Venture Capital aufgenommen, um schneller wachsen zu können (Flaschenhälse sollen geöffnet und des Unternehmen weiträumig bekannt gemacht werden), was mit einer schnellen Steigerung der Mitarbeiteranzahl einhergeht. Die Öffentlichkeit beginnt zu diesem Zeitpunkt das Unternehmen wahrzunehmen.

Wie lange ist ein Tech Startup ein Startup? So lange Wachstumsraten des Umsatzes von Grösser als Faktor 2 pro Jahr möglich sind, möchte ich in diesem Blog von Startups sprechen.

Von welchen Technologien möchte ich hier sprechen? Ich möchte den Fokus dieses Blogs auf  Startup beschränken, die mittels Software (und teils Hardware im Sinne von IoT oder wearables) unsere Arbeits- und Freizeitsbereiche verändern.

Wie häufig sind Tech Startups? Die Möglichkeit ein Techstartup zu gründen ist selten und sobald potentielle Konkurrenten den Wert des Marktes erkennen, hart umkämpft. Möglichkeiten eröffnen sich oft dort, wo neue Technologien entstehen.

Cool. Hier haben wir eine Definition für ein Tech Startups. REACH FOR THE STARS!

giphy

 

 

 

 

  • Newer Posts
  • 1
  • 2

Wöchentlich neue Blogposts erhalten

Überprüfen Sie bitte jetzt Ihre Inbox oder Spam Ordner um den Erhalt des Newsletter zu bestätigen.

Neueste Beiträge

  • Never give up, never surrender: Was wir von der Galaxy Quest für Startups lernen können
  • Masken verkaufen auf Maskenplanet
  • 12 Dont’s von Reddits Gründer Alexis Ohanian
  • Jeff Dean’s Vorlesung beim Y-Combinator zum Thema AI
  • iPhone 8 Spekulation

Neueste Kommentare

  • François Loeb bei Influencer Panel spricht über Artificial Intelligence
  • Private Weltraufahrt bei Softbank CEO Masayoshi Son Keynote am MWC 2017
  • Globaler Innovationsindex (Wipo): Die Schweiz ist das innovativste Land bei Schweizer Startup Oase – eine Fata Morgana?
  • Schweizer Startup Oase - eine Fata Morgana? bei Du hast Dich nicht bewiesen – auf Deine Meinung kommt es nicht an – ich arbeite nicht mit Dir
  • Fernsehshopping für Millennials - packagd unboxed bei Algolia entwickelt sich als Standard für eine Such API für Entwickler

Archive

  • November 2020
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • April 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015

Kategorien

  • Förderung
  • Grundlagen
  • In eigener Sache
  • Keine Kategorie
  • Marketing
  • Oekonomie
  • Produkt Markt Fit
  • Software Entwicklung
  • Startup Idee
  • Technologie
  • Umfeld
  • Wachstum

RSS

  • RSS - Posts
Blogverzeichnis - Bloggerei.de TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste

copyright by bluesky information GmbH, Lucerne, Switzerland