Startup Lektüre

Artikel, Vorträge und neue Ideen rund um Techstartups

Menschen bitte nicht bewerben

August 18, 2016 Filed Under: Oekonomie, Technologie

Im Techcrunch Atikel Jobless in the self-driving economy habe ich soeben zum ersten mal das Video «Humans Need Not Apply» gesehen. Obwohl bereits zwei Jahre alt, zeigt es in 15 min auf, das sehr wahrscheinlich eine grosse Automatisierungswelle auf uns zukommt, auf die wir nicht vorbereitet sind. Es werden die Robotik, selbstfahrende Autos und Artificial Intelligence als bewegende Technologien herausgestrichen. Der Beitrag sieht 45% der Stellen von der Automatisierung bedroht.

Anbei der Beitrag und ein Blogpost on Chris Dixon über weitere verändernde Technologien.

 

View at Medium.com

The coming end of Capitalism

April 11, 2016 Filed Under: Technologie

Sam Lessin arbeitet beim Magazin The Information. In seinem neuen Artikel The Coming End of Capitalism sagt Lessin eine schleichende Verarmung der Gesellschaft voraus, dies da:

  • Eine laufende Automatisierung durch konsequenten Technologieeinsatz mehr Arbeitsplätze abbaut als schafft.
  • Die Sharing Economy zu immer weniger verkauften Autos, Häuser und weiteren Investitionsgüter führt.
  • Das soziale Kapital – gegenseitige Gefälligkeiten – in der Bedeutung gegenüber dem finanziellen Kapital – Geld – steigt. Dies dank einer globalen direkten Kommunikation über Foren, Messengers, Instagram, Facebook, Snapchat, etc. Aber auch wegen der Verlagerung von Coolness – die früher auf dem Konsum von Produkten lag und heute sich auf das virtuelle verschiebt (wie beispielsweise Fotofilter).
  • Immer mehr Menschen die Virtuelle Realität der «echten» Realität vorziehen möchten, da virtuell besser gelebt werden kann als real.
  • Oder wie Mark Zuckerberg VR/AR an der F8 Konferenz beschreibt:

Today, if we want to show Facebook photos to friends, we whip out our tiny phones. In the future, Zuckerberg said, you can simply unfurl a digital screen of unlimited size.“When we get to this world, a lot of the things we think about today as physical objects, like a TV, will be $1 apps in an AR app store. It’s going to take a long time. But that’s our vision.”

Diese Faktoren führen zu weniger Arbeitsplätzen und damit verbunden tieferer Konsum oder zu tieferen Konsum und damit verbunden zu weniger Arbeitsplätzen. Die Wirtschaft wird deflationär und Geldpolitisch werden Negativzinsen eingesetzt. Hohe Arbeitslosigkeiten und die damit verbundene Armut wird für politischen Sprengstoff sorgen. Ein bedingungsloses Grundeinkommen könnte helfen, doch in dem geschilderten Szenario einer stark schrumpfenden Wirtschaft wird wohl auch die Finanzierung eines solchen Programms schwierig. Also wird der Kapitalismus doch an seinen eigenen Widersprüchen zugrunde gehen, einfach anders und später? Hoffentlich nicht. Ein lesenswerter Artikel, der nachdenklich stimmt.

Mobile by Benedikt Evens

April 7, 2016 Filed Under: Technologie

Benedikt Evens, Mitarbeiter bei Andreessen Horowitz, postet wertvolle Marktdaten von Mobile. Seine Analyen zeigen auf, dass Mobile heute die wichtigste Platform ist, die alle Lebensbereiche durchdringt. Anbei ein lesenswertes Slidedeck und ein Artikel.

 

 

Auto – gestern, heute und morgen

Januar 16, 2016 Filed Under: Technologie

Re/Code veröffentlichte heute einen weiteren lesenswerter Comic über das Auto – gestern heute und morgen. 🙂

Autonome selbsfahrende Autos in 5 Jahren

Januar 8, 2016 Filed Under: Technologie

Re/code interviewte heute den US Transportminister (DOT Secretary Anthony Foxx) – auf die Frage, wann wir vollständig autonom selbstfahrende Autos sehen werden antwortete Anthony Foxx:

I think we’re going to see it within five years. That doesn’t mean 100 percent penetration; that just means market availability. But I actually think we’re going to see it within five years.

Lust auf einen Flug in einer selbst fliegenden Drohne?

Januar 7, 2016 Filed Under: Technologie

Der chinesische Drohnenhersteller Ehang entwickelte die letzten 2-3 Jahre eine einplätzige Drohne, die selbständig fliegt. Heute wurde die Ehang 184 an der CES in Las Vegas vorgestellt. Wahrscheinlich wird der Ehang 184 nie kommerzialisiert, jedoch als Prototyp, der mehrere aktuelle Technologien auf sich vereint, ist es schon sehr eindrucksvoll. Die Drohne soll 1.4m hoch sein, 220kg wiegen und einen Passagier für 23 Minuten bei 100km/h transportieren können (Berichterstattung in Re/Code und TechCrunch). Hoffentlich hören wir mehr davon, damit wir einmal fragen können: Lust auf einen Flug in einer selbst fliegenden Drohne?

Wie funktioniert IBM Watson?

Dezember 29, 2015 Filed Under: Technologie

IBM entwickelte Watson – ein Supercomputer der auf Fragen sinnvolle Antworten generieren kann, bekannt erster Computer der einen Menschen in Jeopardy geschlagen hat. IBM Watson soll Ärzte, Juristen oder Medien unterstützen und produktiver machen, vielleicht sogar ersetzten.Wie funktioniert IBM Watson? Anbei ein sehenswertes 8min Video.

Benedict Evans präsentiert 16 mobile Trends

Dezember 19, 2015 Filed Under: Technologie

Andreessen Horowitz ist einer der bedeutenden Venture Capital Unternehmen im Sillicon Valley. Benedikt Evans, seit 2 Jahren Partner bei Andreessen Horowitz, präsentierte vor ein paar Tagen in San Francisco vor Journalisten 16 Mobile Trends für das Jahr 2016. Anbei die wichtigsten Punkte in Kürze:

  • Mobile ist die grösste Computer Plattform. Evans schätzt, dass 2020 6 Mrd. Menschen ein mobiles Gerät besitzen – 10x mehr als heute PCs
  • Microsoft verpasste mobil total und ist in der Defensive. Satya Nadella verabschiedete sich von der 10 Jahre alten Strategie, Windows auf allen Geräten laufen zu lassen. Tools wie Word, Excel, Powerpoint werden durch neue mobile Tools ersetzt
  • Viel Energie wird derzeit in Messaging investiert, Siri oder Now. Es ist zu erwarten, dass neue Plattformen innerhalb von Mobil entstehen, die Suche- und Discovery Funktionen verbessern – eine neue Art von Google in Mobile
  • Selbstfahrende, geteilte elektrische Autos verändern vieles, beispielsweise wie wir einkaufen oder wie wir unsere Städte gestalten

Unten eine Präsentation von Benedikt Evans, die er diesen Sommer bei Andressen Horowitz gehalten hat. Es ist eine Übersicht zu den Veränderungen in der Tech und Internetwelt, die von Mobile verursacht wurden.

Mobile Is Eating the World (2015) from a16z

Durch Wände schauen

Dezember 17, 2015 Filed Under: Technologie

vayyar-sensor

Vayyar beschreibt sich als  sichere, mobile, günstige und hochauflösende 3D Bild Sensoren. Gestern berichtete Crunchbase, dass Vayyar $22Mio. von Walden Riverwood Ventures aufgenommen hat. Was ist an diesem Startup so speziell? Der entwickelte Bildsensor benutzt Radiowellen um 3D Bilder zu erstellen. Die von Vayyar genannten Use Cases sind erstaunlich vielfältig – von der Brustkrebserkennung, zur Messung des Fettgehalts der Milch über Mitarbeiter Anwesenheitskontrolle, zu Stromleitungen im Boden oder Wänden erkennen. Und das zu tiefen Kosten, sicher und mobil.

 

Künstliche Intelligenz (Teil3)

Dezember 5, 2015 Filed Under: Technologie

In diesem Post über künstliche Intelligenz steht ein Beitrag von KPCB. Kleiner Perkins Caufield & Byers ist eine Venture Capital Gesellschaft, die  seit 1972 Unternehmen wie Google, Citrix, EA, Netscape, Zynga, Google unterstützt.

Im unteren KPCB Podcast «Preparing for the Technology Revolution Created by Artificial Intelligence» diskutieren Jerry Kaplan mit John Markoff über künstliche Intelligenz.

Besprochen werden Themen wie:

  • Was kann Machine Learning was wir Menschen nicht können?
  • Ist künstliche Intelligenz wirklich eine Gefahr?
  • Kann künstliche Intelligenz Einsamkeit älterer Menschen verringern?
  • Werden Drohnen mit Waffen und künstlicher Intelligenz Menschen autonom töten können?
  • Wird künstliche Intelligenz Jobs automatisieren und die Arbeitslosigkeit erhöhen?
  • Ermöglicht künstliche Intelligenz selbstfahrende Autos?

 

Amazon Primeair: Selbst fliegende Drohnen

November 30, 2015 Filed Under: Technologie

In meinem Artikel über künstliche Intelligenz erwähnte ich selbst fliegende Drohnen. Gestern publizierte Amazon seine neue Generation von Drohnen, Amazon Primeair, die Pakete ausliefern sollen. Fand ich ziemlich beeindruckend und einen Post wert.

Künstliche Intelligenz (Teil 2)

November 27, 2015 Filed Under: Technologie

Ich möchte neben meinen Beiträgen, die ich poste, auch jeweils einen Artikel oder Video veröffentlichen, welches mich entweder beeindruckt oder ich einiges davon gelernt habe.

Heute ist es Shivon Zillis mit Ihrem Beitrag «Machine Intelligence» und «Machine Intelligence in the Real World«. Zillis arbeitet für Bloomberg Beta – eine 2013 gegründete Venture Capital Firma mit einer Kapitalisierung von $75 Mio von Bloomberg L.P.

Diese Artikel sind ein Deep Dive und zeigen, welche Teilbereiche der Begriff Machine Learning / Machine Intelligence / Artifical Intelligence umfasst und gruppiert Startups in verschiedene Kategorien.

 

 

Künstliche Intelligenz

November 26, 2015 Filed Under: Technologie

künstlicheIntelligenz

Wikipedia definiert künstliche Intelligenz – im Englischen Artificial Intelligence (AI) – als Teilgebiet der Informatik, welches sich mit der Automatisierung intelligenten Verhaltens befasst. Ich persönlich nahm künstliche Intelligenz erstmals 1984 im Film Terminator wahr. Intelligente Maschine sind im Krieg mit den Menschen – nach einen von Maschinen ausgelösten Weltkrieg kämpft die Menschheit um ihr überleben. Der Film ist zwischenzeitlich zu einem Franchise geworden – es gibt 5 Teile. Die fünfte Folge Genisys hatte dieses Jahr in Berlin Premiere. Mit einem Budget von $155 Mio hat Terminator Genysis bis jetzt $441 Mio eingespielt.

Neben Terminator gibt es viele Hollywood Filme zum Thema künstliche Intelligenz – Wikipedia listet 42, The Guardian hat die Top 20 zusammengestellt. Meist bleibt die Handlung ähnlich: Menschen bauen intelligente Maschinen, die unser Leben einfacher oder unsere Arbeit besser machen. Diese Maschinen werden selbstbewusst und verselbständigen sich, zuerst langsam und versteckt, dann bestimmt und offen. Es beginnt unausweichlich ein Kampf um die Oberhand, die in einer Frage um Leben und Tod für Maschinen oder Menschen endet. Beispiele sind Ex Machina (2015), Transcendence (2014), I, Robot (2004), A.I. Artifical Intelligence (2001), The Matrix (1999), RoboCop (1987), War Games (1983), Blade Runner (1982), Tron (1982), Space Odyssey (1968).

Ich habe mir die Popularität des Begriffs künstlicher Intelligenz mit dem Google Ngram Viewer (Bücher zwischen 1950 und 2008, die Google indexiert hat) und dem Chronicle Viewer der New York Times (Artikel zwischen 1850 bis heute) angeschaut. Es zeigt sich eine Spitze der Popularität in den 80ger Jahren mit einer Renaissance seit 2010 an, die die Spitze der 80ger Jahre übertrifft.

Ngram_NYT_ArtificialIntelligence Ngram_Google_ArtificialIntelligence

Die in den 80ger Jahren entworfenen Expertensysteme haben die hochgesteckten Erwartungen der damaligen Zeit nicht erfüllen können. Heute wird unter künstlicher Intelligenz vor allem Machine Learning, das Anwenden von statistischen Methoden auf sehr grosse Datenmengen,  verstanden. Kombiniert mit einer grossen Rechenleistung, die sich nach dem Mooresches Gesetz alle 18 Monate verdoppelt, gibt das neue Möglichkeiten, anhand von gesammelten Daten Vorhersagen zu machen. Die Harvard Business Review zeigte dies anhand eines Beispiels: Ein Internet Service Provider mittels Machine Learning lernt, welche Kunden mit grosser Wahrscheinlichkeit den Dienst kündigen – dies anhand von Kriterien wie Alter, Einkommen, Kinder, Benutzung von Online Streaming, Abbos von Sportsendern.

Ist das eine künstliche Intelligenz im Sinne der Hollywood Filme? Derzeit sicherlich nicht. Dennoch – in einer Welt von selbstfahrenden Autos, selbst-fliegenden Hobbydrohnen, Roboterhunden, Cloud Computing und Machine Learning – rücken dunkle Hollywood Gedanken in den Bereich des Wahrscheinlichen.

Dies bringt mich zu einem Beitrag von Geordie Rose, Co-Gründer von D-Wave Systems, welche in 10 Runden von 14 Investoren $124 Mio. aufgenommen hat. D-Wave System designet und produziert Quantum Computer – diese Maschinen haben einen Stückpreis zwischen $10 Mio und $20 Mio. Diese Computer basieren auf der Quantenphysik und sind immer noch experimentell – McKinsey hat 2013 in einer Studie Quantum Computer nicht auf die Liste der disruptiven Technologien genommen. Dennoch benutzen Google, die Nasa, die Universität von Südkalifornien und Lockheed Martin Quantum Computer.

Neben eindrücklichen Funding und reputablen Kunden von D-Wave Systems beeindruckt mich das Wachstum der Computerleistung der Quantumcomputer. Pro Generation Quantumcomputer steigert sich die Leistung um das 500’000 Fache.

MooreLawNew

Geordie Rose schliesst seinen Vortrag mit 3 Voraussagen über die Zukunft – basierend auf dieser Steigerung der Rechenleistung – wovon nur eine in diesem Kontext relevant ist: Bis 2028 existieren intelligente Maschinen, die alles machen können was Menschen tun. Quantum Computer haben mitgeholfen diesen neuen Typ von Intelligenz zu erschaffen.

Vor diesem Hintergrund werden Ängste über den Missbrauch von künstlicher Intelligenz verständlich. Um dunkle Szenarien aus Hollywood zu vermeiden, hat Elon Musk, der Gründer von Tesla und SpaceX, im Januar 2015 $10 Mio. gespendet um eine bösartige künstliche Intelligenz in der Zukunft zu vermeiden. Im Juli dieses Jahres haben Elon Musk und Stephen Hawking gemeinsam mit 1’000 Wissenschaftler der künstlichen Intelligenz und Robotik einen offenen Brief unterzeichnet, der vorschlägt AI nicht mit der Kriegsführung zu verbinden:

Artificial Intelligence (AI) technology has reached a point where the deployment of such systems is — practically if not legally — feasible within years, not decades, and the stakes are high: autonomous weapons have been described as the third revolution in warfare, after gunpowder and nuclear arms.

Was bedeutet das für uns als Gesellschaft und für Entrepreneure eines Startups? Die Computerentwicklung wird wahrscheinlich schneller vorangehen als wir erwarten – die Anwendungen und Chancen für Unternehmer werden sich im selben Masse vervielfachen. Als Gesellschaft haben wir darauf zu achten, dass künstliche Intelligenz nicht militärisch Missbraucht wird, um ein neues Wettrüsten zu vermeiden. Ob dies in der heutigen Welt möglich ist (Terror, Angst, Flüchtlingswellen, Uneinigkeit der Grossmächte, Diktaturen), bleibt abzuwarten.

 

Schweizer Käseunion

November 16, 2015 Filed Under: Grundlagen, Technologie

Swiss_fondue

Die Schweizer Käseunion war eine Schweizer Marketing und Handelsorganisation, die zwischen 1914-1999 aktiv war. Es war eine vom Staat subventionierte Organisation, die Innovation und Vielfalt in der Käseproduktion beschränkte; im Gegenzug nationales und internationales Marketing für Greyerzer, Emmentaler und Sprinz betrieb. Die Schweizerische Käseunion gewährte Schweizer Käsereien Abnahmegarantien zu festen Preisen.

Wieso schreibe ich darüber? Ich habe heute Morgen einen US Podcast von NPR über den Ursprung des Käsefondue gehört. Es ist auch die Geschichte der Schweizerischen Käseunion, die Kleinbetrieben in Aufnahmezeiten der Weltkriege das Überleben sicherte, später aber die Vielfalt und Innovation zu stark beschränkte. Die Schweizer Käseunion ist ein Beispiel was Innovation braucht – einen Markt, der Innovation finanziell belohnt.

Unterhaltsam ist der 16 Min Podcast, da er die Schweiz aus US Perspektive beleuchtet. Vertiefend ist die Geschichte der Schweizer Käseunion auch hier sehr gut beschrieben.

The Second Machine Age

Oktober 27, 2015 Filed Under: Technologie

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«The Second Machine Age» ist ein bemerkenswertes Buch. Geschrieben hat es Andrew McAfee und Erik Brynjolfsson. Die Autoren beschreiben die heutigen technologischen Entwicklungen, wie selbstfahrende Autos, IBM Watson der in einer Art «wer wird Millionär» gewinnt, Spracherkennung, 3D Drucken, Roboter. Vor 15 Jahren hat man es für unmöglich gehalten, dass Computer diese Art von Arbeit ausführen können. Die Autoren fragen sich, wie kam es dazu und wo führt das hin? Das Resultat der Forschung ist,  wir befinden uns im zweiten Maschinenzeitalter, analog des ersten vor 200 Jahren. Während im ersten Maschinenzeitalter die Muskelkraft durch Maschinen abgeschafft (teil) ersetzt wurde, so ist es in der Zweiten die Denkarbeit. Anbei einige Beispiele in Videos:

 

Warum sind diese digitalen Leistungen heute nun möglich? Das Buch nennt drei Gründe:

  • Die Rechenleistung und weitere Hardwareelemente (Storage, Internet BAndwidth, Supercomputer Speed, etc.) verdoppeln die Leistung nach 18 Monaten. Computertechnik wird günstiger und kleiner und damit allgegenwärtig.
  • Digitale Produkte sind fast kostenlos reproduzierbar und können nicht durch Konsum aufgebraucht werden. Sensoren und unsere Internetaktivität schaffen einen grossen Daten- und Algorithmenpool.
  • Diese digitale Daten und Algorithmen können immer neu kombiniert werden. Dabei gibt es viele sinnlose Formen, jedoch einige sehr wertvolle neue Kombinationen, wie beispielsweise Uber, Waze oder Airbnb. Die Autoren zitieren Paul Romer als er sagte: «Economic growth occurs whenever people take resources and rearrange them in ways that make them more valuable.» Das Buch setzt sich auch mit den Fortschritten von Artificial Intelligence auseinander – es wird dabei davon ausgegangen, dass in Zukunft Denkarbeit bei Ärzten oder Juristen durch Systeme wie IBM Watson unterstützt werden und so die Produktivität eines Arztes oder Juristen um ein vielfaches gesteigert wird.

Diese Entwicklungen schaffen aber auch eine neue Wirtschaftslage, in der einerseits immer mehr Dienstleistungen und Produkte zu günstigen Preisen angeboten werden – die Gewinner sind die Konsumenten. Aber andererseits werden auch die Einkommen und Vermögen umverteilt werden. Die Wirtschaft verwandelt sich in eine Star Econonomy/Feudalistisches System, in dem wenige grosse Vermögen aus dem Aufbau von Unternehmen wegtragen, und viele mit sinkenden Einkommen und Arbeitsplatzverlust kämpfen müssen. Die Ökonomie beginnt sich mehr und mehr um die Unternehmerstars zu drehen. Es wird mit hoher Arbeitslosigkeit gerechnet. Das Buch endet mit Ratschlägen für Arbeitnehmer, Unternehmer und die Politik.

Alles in allem eines der besseren Bücher zum Thema, warum wir derzeit eine Renaissance der digitalen Technologien sehen und es wagt, eine Prognose zu stellen. Es war eine ausgezeichnete Lektüre, die ich empfehlen kann. Was heisst das nun für den Tech Startup Unternehmer? Die heutigen Maschinen und diejenigen von morgen werden keine Unternehmen sein, Kreativität kann noch nicht reproduziert werden. Andererseits ist in der Kombination aus der Vielzahl der heutigen Möglichkeiten ein gangbarer Weg ausfindig zu machen.

Cool, nächstes Thema ist für mich die Businessmodelle.

 

Nachtrag vom 30.10.2015:  Heute erschien in der NZZ der Artikel «Wenn Maschinen die Menschen ersetzen«. Verwiesen wird dabei auf eine Studie der Universität Oxford, wonach die Tätigkeiten von 47% der Erwerbstätigen in den USA mit grosser Wahrscheinlichkeit in den nächsten 10-20 Jahren von Computern übernommen werden. Auch in der Schweizer Politik beginnt das Thema Wellen zu schlagen – es gibt erste parlamentarische Initiativen, wie die NZZ berichtet.

General Electric und Disruption

Oktober 27, 2015 Filed Under: Technologie

GE-disruption

Disruption ist eng mit mit neuen Technologien und der unfähigkeit/unwillen etablierter Players, sich der Technologien anzunehmen, verbunden (Innovators Dilemma).  Wikipedia definiert Disruption als:

Eine disruptive Technologie (engl. disrupt – unterbrechen, zerreißen) ist eine Innovation, die eine bestehende Technologie, ein bestehendes Produkt oder eine bestehende Dienstleistung möglicherweise vollständig verdrängt.

Heute ist in der NZZ unter dem Titel Nullen und Einsen als das Mass aller Dinge ein bericht über GE erschienen. Konzernchef Jeffrey Immelt schwört derzeit sein Konzern auf die digitale Revolution ein. Bill Ruh wird CEO der Division GE Digital, die sich mit Fragen auseinandersetzten wie können wir unsere Maschinen intelligenter machen? Welche Lösungen erwarten unsere Kunden? Und wie können wir diese schneller erbringen als etwa die aus dem Silicon Valley aufsteigenden Konkurrenten? Dazu soll an der Westküste eine Plattform namens Predix geschaffen werden. Diese Plattform soll für Applikationsentwickler geöffnet werden. Die Kunden von GE sollen von den Produktivitätsgewinnen profitieren, die durch den Einsatz der Industrie Internets oder Internet of Things entstehen.

Ich verstehe diese Aktion von GE als Handlung, sich von einer Disruption zu Schützen. Viele Startups versuchen die Wertschöpfungsketten bestehender Unternehmen durch Technologie und unbundeling einzelner Funktionen zu unterbrechen und leistungsfähiger zu machen. GE sieht sich meiner Meinung nach von der Digitalisierung bedroht 🙂 Die breit Angelegte Aktion ist auch als Talent Akquise zu verstehen – in Amerika sind heute Softwareentwickler gefragter denn je.

Vorerst zwei Videos von GE, die die Uncoolness von einem alten Industriebetrieb für Softwareentwickler hervorragend darstellt.

 

Wo liegt Augmented Reality auf dem Hype Cycle?

Oktober 27, 2015 Filed Under: Technologie

augmented_reality

Haben Sie letztlich schon mal eine VR Brille aufgesetzt? Ich habe es mir angeschaut und finde es ist eindringlich und realitätsnah – es war ein Rock Konzert und ich mit der Band auf der Bühne. Mehrere Anbieter gehen in diese Richtung. Mit Google Glass haben wir die erste Version von augmented Reality gesehen. Magic Leap mit einem Investment von Google und anderen von über $540 Mio ist ein weiteres beispiel von augmented Reality. Noch sind die Technologien nicht auf dem Markt – im nächsten Jahr ist Oculus Rift von Facebook angekündigt, das Handy kann man bereits jetzt als VR mit einem Aufsatz wie Cardboard von Google oder Oculus Gear VR nutzen.

Bei all dem Tech Gerede – um was geht es wirklich? Ich habe ein futuristischen Kurzfilm gestern auf Vimeo gesehen, der augmented Reality als ausgereifte Technologie darstellt.

A short futuristic film by Eran May-raz and Daniel Lazo. This is our graduation project from Bezaleal academy of arts.

Mir wurde in diesem Film klar, wie viele Anwendungsgebiete für neue Apps da wären, die Millionen von Menschen nutzen könnten. Die Frage ist nur, wo liegt Augmented Reality auf dem Hype Cycle? Nach Gartner in der Phase der Desillusionierung.

Was bedeutet das für Startups? Liegt man mit seiner Technologiewahl richtig, so kann man als Newcomer einfach Millionen von Nutzern gewinnen und ein Unternehmen aufbauen. Falls die Technologie jedoch floppt, so wird auch das Projekt scheitern. Ich selbst verfolge VR und augmented Reality, da bei den hohen Investments von grossen Tech Unternehmen eine Glaubwürdigkeit im Spiel ist. Es wäre aber nicht das erste Mal, dass die grossen Tech Unternehmen falsch liegen. Mit Google Glass ist beispielsweise vor kurzen ein grosses augmented Reality Projekt gescheitert.  Das Produkt wurde von den Nutzern nicht angenommen – das Eindringen in die Privatsphäre als problematischer als der Nutzen der Technologie verstanden. Kann gut sein, dass diese Technologie heute nicht akzeptiert wird. Vielleicht müssen wir nochmals 10 Jahre warten und eine weitere Phase der Desillusionierung durchlaufen, bevor die Technologie als Kontaktlinsen akzeptiert wird.

 

 

Wie finde ich eine Idee für ein Tech Startup (Teil 4)? Rolle der Technologie

Oktober 26, 2015 Filed Under: Startup Idee, Technologie

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Oben sieht man eine holographische Werbung aus dem Film zurück in die Zukunft II. Unten Googles selbstfahrendes Auto. Beides Beispiele von Technologien, die unsere Welt verändern – eine Fiktion, die andere Realität.

self-driving-car
Tech Startups haben morgen meist grosse Märkte, heute meist eine Marktnische mit passionierten Kunden, die das Produkt lieben. Warum ist Technologie für Startups so wichtig?

  • Anwenden von neuer Technologie bedeutet Veränderung, wie wir Dinge handhaben
  • Etablierte Unternehmen ignorieren oft neue Technologien bewusst oder unbewusst (Innovators Dilemma). Neue Unternehmen können die Chance nutzen, eine Marktnische mit passionierten Kunden begeistern und daraus ein schnell wachsendes Unternehmen bauen
  • Technologie ist als ein «enabler» zu verstehen, nicht als ein Sinn per se. Das Ziel von Technologie ist immer das Leben realer Menschen zu verändern, indem neue Produkte angebotenen werden, oder bestehende Produkte einfacher, günstiger, besser, etc. zu gestalten
  • Neue Technologien bedeuten für Startups damit grosse Geschäftsmöglichkeiten, die in der Marktnische getestet und auf grosse Märkte übertragen werden können

Als Tech Startup soll man also neue Technologien anwenden, die die Welt verändern können. Wie kann man auf neue Technologien als Unternehmer aufmerksam werden und wie soll man eine Technologie einschätzten? Einerseits wegen der Masse von neuen Technologien und andererseits weil Technologien Lebenszyklen durchlaufen, ist das eine aufwändige Arbeit. Ein Lebenszyklus einer Technologie kann nicht genau vorhergesagt werden. Wenn ich eine Technologie wähle, ist das somit immer mit Glück und Intuition verbunden.

Zumindest bietet Gartner mit ihrer jährlichen Studie Hype Cycle for Emerging Technologies einen guten Überblick. Neue Technologien werden auf einem Lebenszyklus abgebildet. Die Analysten ordnen die Technologien in fünf Phasen ein: Als Trends gelangen Technologien ins Dasein, gehen dann in einen Hype der übertriebenen Erwartungen über, gefolgt von einer Phase der Desillusionierung. In der vierten Phase erfolgt die nüchterne Prüfung der Tauglichkeit, gefolgt vom Maximierung der Produktivität der Technologieanwendung in der letzten Phase.Technologien bewegen sich während den Jahren von links nach rechts, neue erscheinen andere fallen an einem beliebigen Zeitpunkt heraus, da sie falsch eingeschätzt wurden.

SlopeOfEnlightment2015

 

Als Tech Startup Unternehmer soll man in der Regel Technologien wählen, die die Phase der Deillusionierung sind und die Welt in 2-5 Jahren verändern können. Wichtig ist, keine ressourcenintensive Grundlagenforschung zu betreiben, dies ist staatlichen Institutionen, Milliardären und grossen Unternehmen vorenthalten. Man kann sich als Tech Startup an bestehende Plattformen anschliessen, wie beispielsweise an mobile Geräte von Apple, Android oder Windows – die einen generellen Anspruch haben und Ihre Plattformen für Dritte öffnen. Beispiele wie Uber, Airbnb, Zynga. Viele Unternehmer beobachten was die nächste Plattform sein wird, um im falle eines schnellen Wachstum mit einer Applikation als Drittanbieter dabei zu sein. Beispielsweise sehen einige Unternehmer virtual oder augmented reality als nächste Plattform an – dies wegen ihrer Eindringlichkeit und Realitätsnähe (siehe hier ein erstes, ein zweites und ein drittes Video von Magic Leap).

Soweit so gut – zusammenfassend: Ziel eines Tech Startup Unternehmers ist es mit Hilfe einer Technologie ein Produkt zu erstellen, das entweder noch nicht auf dem Markt ist, aber im Zeitgeist liegt ODER ein Produkt zu erstellen, das so deutlich besser als Alternativen ist, dass Kunden scharenweise zu der neuen Dienstleistung wechseln.

Zum Schluss: In einer AMA Session («Ask me Anything») Session mit Boris Zanten, Co-Founder und CEO von The Next Web, fragte ich nach der Technologie, die die Welt in den nächsten 5-10 Jahren am meisten verändern wird. Die Antwort war selbstfahrende Autos. Sieht man die Investitionen der Autoindustrie und der Technologiekonzerne, so wird diese Aussage sehr glaubhaft. Glaubhaft werden auch Gartner 6 Phasen der Business-Entwicklung.

Ich möchte mit zwei Videos aus dem Film Total Recall von 1990 schliessen, mit den autonomen Taxis:

 

 

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